Wie man zu Ihm kommt

Ein Mann ruft seinen Namen: "Jesus, hilf mir!" ... 
Eine Frau spricht ihn gar nicht an, sondern trägt ihren Sohn zu Grabe, und Er ist es, der zu ihr kommt ...
Einer kann ihn nicht erkennen, denn ein schlechter Geist beherrscht ihn; er flucht nur und schreit, und Jesus muss erst das Schlechte überwinden, bevor er den Menschen dahinter ansprechen kann ...

Eine Frau tritt still an ihn heran in der Menschenmenge, um ihn wenigstens zu berühren; es hilft ja alles nichts mehr, also was hat sie zu verlieren? ...
Ein Mann kommt heimlich zu ihm, in der Nacht, damit er nicht gesehen wird von den anderen Gelehrten. Gefährlich für seinen Ruf, aber er muss es wissen, er muss ihn sprechen: "Bist du der, auf den wir warten?"

Eine Frau kommt zu ihm und übergießt ihn mit Öl wie einen König; eine stille Geste, die keine Worte braucht ... 
Ein Mann ist bei ihm in der Stunde seines Todes, kann nichts mehr tun, weder Taufe noch Mission noch gute Werke oder sonst etwas, denn er hängt auch am Kreuz: "Wenn du zu deinem Vater gehst, dann denke an mich ..."

Es ist ganz unterschiedlich, wie Menschen zu Ihm kamen, wie sie zu ihm kommen. Manche flehen nach dem letzten Ausweg und hätten es vielleicht nicht getan, wenn die Lage nicht so schlimm wäre. 
Manche trauern einfach nur und vernehmen plötzlich seine Stimme. 
Manche kommen heimlich zu ihm, stellen Fragen, wollen es ganz genau wissen und prüfen, haben vielleicht einen Ruf zu verlieren. 
Manche halten einfach nur stille Andacht in seiner Gegenwart, sagen aber ansonsten nicht viel dazu, ihre Stille redet für sich selbst. 
Manche denken erst auf ihrem Sterbebett an ihn und hoffen, dass er auch an sie denken möge. Wenn ja alles verloren ist, macht man keine falschen Versprechungen, entweder ist da Gnade oder nicht ...

Für wen war er eigentlich da? Wer hat Anspruch auf ihn? Laut dem, was in der Bibel berichtet wird, für alle. Für sie alle war er da, ist er da. Anspruch hat keiner, sie bekommen es alle. Niemanden weist er ab, der zu ihm kommt, und wenn es nur Gedanken auf dem Sterbebett sind, nichts lässt er ungehört, nichts unbeachtet, keine Herzensregung ist ihm zu ungenügend. 

Herr, lass mich lernen. So möchte ich auch sein den Menschen gegenüber. 







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