Lyrik: Erster Akt, erste Szene

 
 

Erster Akt, erste Szene

 
 
 
ENGELSCHÖRE:
Oh, welch Trübsal, welche Bitterkeit. Tod und Krankheit haben nun Einzug genommen in den Herzen der Gotteskinder. Die Ewigkeit, sie ist zum Sklaven der Zeit geworden, und die Zeit, dies große Übel, sie beginnt mit einem Bedauern, denn die Himmel und ihr Schöpfer müssen machtlos schauen, wie das geliebte Werk vom Tode zerfressen wird. Welch ein Leid, welch eine Trauer.

Wir Diener sahen die Tränen auf dem Antlitz des Allmächtigen, und hörten den Satan in seinen Kammern grausam lachen. Die Finsternis verkündet aus allen Winkeln die bittere Nachricht der Natur: Versagt, versagt! Der große Gott hat versagt!
 
 ELOHIM:
Was die himmlischen Heerscharen nicht wissen, treibt sie zum Wehklagen um meinetwillen. Sie ahnen nicht, was ich in meinem Herzen beschlossen habe. Ich werde meine Kinder sammeln in meine Hände, und die mich lieben werden bei mir sein und ich werde bei ihnen sein, ewiglich und immerdar. Alles Weinen ist vergeblich, denn das Licht verkündet aus allen Winkeln die frohe Nachricht der Natur: Besiegt, besiegt! Tod und Krankheit sind besiegt!

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